»Da gibt’s nur Superlative: einfach fantastisch – besser geht’s nicht.«
Silvia Boschert, Präsidentin des Ortenauer Narrenbundes (ONB)
»Da gibt’s nur Superlative: einfach fantastisch – besser geht’s nicht.« Silvia Boschert, Präsidentin des Ortenauer Narrenbundes (ONB), war auch am Tag danach noch voll des Lobes über die 18. Ortenauer Narrentage. In der Tat: drei Umzüge mit zusammen über 200 Zünften und Musikgruppen, insgesamt fast 10 000 Hästräger und fast 15 000 Zuschauer, dazu ein randvolles Rahmenprogramm mit Narrengericht, Musik-Feuerwerk und Feuer-Show am Samstagabend – den Zuschauern wie auch den Teilnehmern wurde einiges geboten.
»Narren auf der Kinzig«: »Total emotional«
Vielleicht den nachhaltigsten Eindruck machte die Eröffnungsfeier »Narren auf der Kinzig«. »Das war total emotional«, freut sich Boschert. Sogar Zünfte, die nicht dem ONB angehören, machten bereitwillig mit – etwa die Althistorische und die Hexenzunft aus Offenburg. »Wir sind alle Narren, es geht um die Fasnacht. Da spielt die Verbandszugehörigkeit keine Rolle«, so der Vorsitzende der Willstätter Hexen, Christian König. Das Narren-Defilée in den alten Fischerkähnen war nicht zuletzt seine Idee. »Toll, dass man das miteinander erleben darf.« Und auch bei den teilnehmenden Zünften kam die Idee gut an.
Stolz aufs Engagement der Aktiven
Stolz ist König über das Engagement seiner Aktiven: »Ich bin stolz und dankbar, dass ich so viele Leute habe, die mitgezogen haben. Wir hatten einen Traum – und alle haben mitgeholfen, diesen Traum zu verwirklichen.« Und auch Hauptamtsleiter Andreas Leupolz zollt den Hexen ein Riesenlob. Vor allem Chef-Organisator Timo Schlenz. »Der hat das alles mit enormer Ruhe gemanagt«, so Leupolz.
Verbandsumzug: »wunderbar, bunt und fröhlich«
Höhepunkt war der große Verbandsumzug am Sonntag, der im Südwest-Fernsehen übertragen wurde. Für SWR-Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein eine Premiere: Fasnachts-Umzüge aus der Ortenau hat sie schon mehrfach moderiert – aber in Willstätt war sie noch nie. »Wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden«, meinte sie. Sogar ins Goldene Buch der Gemeinde trugen sich die TV-Promis ein. Den Umzug fand sie »wunderbar, bunt und fröhlich«. Bei der Übertragung war sie nicht zuletzt für die Bearbeitung von Zuschauerreaktionen verantwortlich. »Wir konnten gar nicht alle mit reinnehmen, weil die Bilder auch so abwechslungsreich waren«, berichtet sie. Fast noch besser gefiel Andreas Leupolz die Sendung »Treffpunkt« am Sonntagabend. Da habe sich auch die Gemeinde vorstellen können. Insgesamt war’s »eine tolle Werbung«.
Keine nennenswerten Zwischenfälle
Nicht zuletzt ging auch das Sicherheitskonzept auf. Die Gemeinde hatte im Rathaus ein Lagezentrum eingerichtet. In den Zelten habe man die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen streng kontrolliert, lobt auch Manfred Hund vom Polizeiposten Appenweier, der am Wochenende selbst Dienst in Willstätt hatte, die Organisatoren. »Wir hatten für alles vorgesorgt«, so Timo Schlenz. Doch Grund zur Sorge bestand nicht: Bis auf ein paar Kleinigkeiten, »die immer mal vorkommen«, bilanzierte Polizei-Pressesprecher Patrick Bergmann ein närrisches Großereignis »ohne nennenswerte Zwischenfälle«. Willstätt, so Leupolz’ Fazit, habe sich »toll dargestellt«.